Kleben


Die Geschichte des Klebens ist schon tausende Jahre alt. Schon in Urzeiten klebten die Menschen Gegenstände zusammen. Dazu setzten sie Produkte aus der Natur ein wie z.B. Baumharz, tierische Leime oder Eiweisse.

 

Bereits in der Steinzeit versuchten die Menschen Gegenstände zusammenzukleben. Werkzeuge und Waffen wurden mit Hilfe von Erdpech oder Baumharzen hergestellt.

 

Die Sumerer entwickelten den ersten Klebstoff und nannten ihn SE.GIN. Dabei werden Häute von Säugetieren in einem Topf längere Zeit gekocht. Aus den Häuten wird so das Glutin herausgelöst. Glutin klebt sehr gut und ist ähnlich wie die Gelatine, die man zum Kochen braucht. Die Ägypter verfeinerten diese Technik der Leimherstellung und gewannen weitere Zutaten aus Papyruspflanzen, Milch und aus dem Harz der Akazienbäume. Die Römer benutzten dieselben Leime wie die Ägypter. Sie erfanden zusätzlich den Fischleim, der – wie der Name schon vermuten lässt – Körperteile von Fischen enthielt.

Klebstoffe, die synthetisch hergestellt werden, gibt es übrigens erst seit 1870.


Aktuell


Unterrichtsmaterial

„Da habe ich mir doch prompt die Finger mit dem Sekundenkleber zusammengepappt!“ – eine Situation, welche wohl allen von uns schon einmal widerfahren ist. Dass jedoch der Klebstoff an sich ein Material ist, das nicht nur zum Befestigen von Holz und Papier benützt werden kann, sondern viele weitere Facetten aufweist, ist vielen Leuten nicht bewusst.

 

Die Unterrichtseinheit Kleben macht genau auf diese unbekannten Bereiche aufmerksam und zeigt auf, dass ein normales Leben ohne jegliche Klebstoffe nicht möglich wäre. Wo verstecken sich überall Klebstoffe? Wie sind diese zusammengesetzt? Wann wurde zum ersten Mal mit Klebstoff gearbeitet? Fragen, die sich im Laufe der Unterrichtseinheiten auflösen und ein Aha-Erlebnis provozieren.

 

Das Thema Kleben lädt natürlich zum aktiven Gestalten ein, was in der Planung selbstverständlich berücksichtigt wird. Zu finden sind Klebeaufträge, Wettbewerbe und einfache, aber interessante Versuche in Verbindung mit allen möglichen Klebstoffen.


Lehrplanbezüge (Lehrplan 21)

Lernziele Zyklus 1 (Auswahl)

  • Die SuS können durch Reissen, Schneiden, Falten und Kleben collagieren und montieren. (BG.2.C.1)
  • Die SuS können durch additives Aufbauen und freies Formen modellieren und durch Verbinden, Schichten und Spannen bauen und konstruieren. (BG.2.C.1)
  • Die Schülerinnen und Schüler können handwerkliche Verfahren ausführen und bewusst einsetzen. (TTG.2.D.1)
  • Die Schülerinnen und Schüler können Eigenschaften und Wirkungen von Materialien und Werkzeugen erproben und im bildnerischen Prozess einsetzen. (BG.2.D.1)

Lernziele Zyklus 2 (Auswahl)

  • Die SuS können durch Abformen und Nachformen modellieren (z.B. Figur und Objekt) und durch Biegen, Kleben und Schnüren bauen und konstruieren. (BG.2.C.1)
  • Die SuS können die Verfahren erkunden, zunehmend selbstständig und genau ausführen und üben:
    - nähen (Naht, Randabschlüsse, Verschlüsse, verstürzen);
    - kleben (Polystyrol), schrauben, popnieten, weichlöten. (TTG.2.D.1)
  • Die SuS können durch Abformen und Nachformen modellieren (z.B. Figur und Objekt) und durch Biegen, Kleben und Schnüren bauen und konstruieren. (BG.2.C.1.4d)

Lernziele Zyklus 3 (Auswahl)

  • Die SuS können die Verfahren zunehmend selbstständig und gezielt einsetzen und anwenden:
    - nähen (innovative textile Materialien, Maschenstoffe);
    - kleben (Acrylglas, textile Kunststoffe, Vliese);
    - hartlöten oder schweissen (z.B. schweissen mit Schutzgas, Kunststofffolie). (TTG.2.D.1)
  • Die Schülerinnen und Schüler können die Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis heute in ausgewählten Längsschnitten erzählen. (RZG.6.1)
  • Die Schülerinnen und Schüler können einen persönlichen Bezug zur Arbeitswelt herstellen und Schlüsse für ihre Bildungs- und Berufswahl ziehen. (BO.2.2)

 

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